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Brennholz für den Kaminofen kaufen!

by admin on Januar 21st, 2011

Vor und nach dem Kaminofen Kauf stellen sich einige Fragen zur Beschaffung von Brennholz. Was nötig ist um ein knisterndes, gemütliches Feuer zu entfachen und dabei gleich richtig vorzugehen, lesen Sie hier.

Im Gegensatz zu den verknappenden, fossilen Brennstoffen wie Gas, Kohle und Öl ist Brennholz ein nachwachsender Rohstoff, der neutral verbrennt; also nur die gleiche Menge CO2 bei der Verbrennung freisetzt, wie er das bei natürlichem Verrottungsprozess tun würde. Ökologisch, wie auch ökonomisch, wird dieses Thema hier von allen Seiten beleuchtet, Wissenswertes und Praktisches zusammengefasst.

Holzsorten:

Die Wahl des richtigen Brennmaterials ist von entscheidender Bedeutung. Mit jedem Grad Raumtemperatur, das ein Holzkamin liefert, kann man seine Ölrechnung um ungefähr 6 % senken.

Die Wärmeleistung und Effizienz eines Kaminofens hängt unbedingt von der Qualität des Brennmaterials und seiner Verwendung ab. Entsprechend soll hier nunmehr die richtige Handhabung von Holz als Brennstoff erläutert werden.

In Deutschland werden überwiegend Holz von den Laubbäumen Eiche, Buche, Robinie und Birke sowie von den Nadelhölzern Kiefer und Fichte angeboten. Diese haben unterschiedliche Vor- und Nachteile bei der Verbrennung. (Flammenbild, Funkenflug, schneller oder langsamer Abbrand, Brennwert).

Brennwerttabelle:

HOLZART Holz Brennwert
kWh /rm
Holz Brennwert
kWh /kg
Zu ersetzende
Menge Heizöl Liter/rm
Eichenholz 2100 4,2 210
Buchenholz 2100 4,0 190
Robinienholz 2100 4,1 180
Ahornholz 1900 4,1 200
Birkenholz 1900 4,3 180
Ulmenholz 1900 4,1 180
Lärchenholz 1700 4,4 200
Kiefernholz 1700 4,4 180
Douglasienholz 1700 4,4 170
Erlenholz 1500 4,1 140
Fichtenholz 1500 4,5 140
Weidenholz 1400 4,1 130

Ob Sie nun Brennholz oder Briketts nutzen, Holz hat viele Vorteile.

  • Holz ist ein nachwachsender Rohstoff im Gegensatz zu den verknappenden, fossilen Brennstoffen wie Gas, Kohle und Öl, der neutral verbrennt; also nur die gleiche Menge CO2 bei der Verbrennung freisetzt, wie er das bei natürlichem Verrottungsprozess tun würde.
  • In Deutschland wird nachhaltige Waldpflege betrieben, das heißt, es werden nur soviele Bäume entnommen, wie nachwachsen können.
  • Im Vergleich zu den fossilen Brennstoffen, unterliegt Holz nicht den ständigen Preisschwankungen, sondern bleibt relativ stabil. Da die Waldpflege in Deutschland so gut funktioniert, wird dieser Brennstoff in Zukunft immer vorhanden sein.
  • Da dies der Fall ist, halten sich auch die Transportwege in Grenzen, was sich zusätzlich auf die Energieeinsparung auswirkt. In jedem Bundesland gibt es Förster und Händler, die in Ihre heimischen Regionen liefern. (Brennholzhändlerdatenbank)
  • Da die heutigen neuen Öfen alle der neuen BImSchV (1.Bundesemissionsschutzverordnung) entsprechen, also alle mit neuester Technik ausgestattet sind, haben sie einen hohen Wirkungsgrad, bei niedrigem Schadstoffausstoß.

Qualitätsmerkmale von Brennholz unabhängig von Holzsorte und Trocknungsgrad:

  • gutes Holz hat an seiner Außenseite immer noch Rinde, bzw. Rindenreste, egal welcher Art oder welchem Trocknungsgrad
  • die Beschreibung bei gekauftem Holz muss stimmen, Abweichungen von 5% bei der Scheitlänge, sowie 10% bei dem Reinheitsgrad der gekauften Sorte, werden als Abweichung toleriert

Lagerung von Brennholz – Trocknungsgrad:

Beim Preisvergleich der unterschiedlichen Holzsorten muss man nicht nur auf die Sorte, sondern auch unbedingt auf den Trocknungsgrad achte, also auf die restliche Holzfeuchte. Diese sollte idealerweise bei 10-20% Restfeuchtigkeit liegen, denn dann erst darf es als trockenes Brennholz verkauft werden. Ist der Gehalt an Feuchtigkeit höher, so um die 21-30%, spricht man von vorgelagertem Holz, dass noch nachgelagert werden muss. Alles über 30% gilt als frisch und ist noch nicht als Brennholz geeignet. Mit einem einfachen Test können Sie den Feuchtigkeitsanteil in Ihrem Holz, ohne teure Messgeräte bestimmen (Anleitung folgt in Kürze!). Weniger als 10% Holzfeuchte sollte aber nicht unterschritten werden, da sonst das Holz zu schnell verbrennt und der Heizwert sinkt.

Richtige Brennholzlagerung:

Der Ort für die richtige Lagerung von Brennholz für einen Kamin ist von entscheidender Bedeutung. Am Besten ist der  Standort Richtung Süden gewählt, z.B. an einer Hausmauer. Kellerräume sind nicht so gut geeignet, da es dort eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit gibt und die nötige Luftzirkulation fehlt. Schimmelbildung oder Fäule sind die Folge.

Am Wichtigsten bei der Brennholzstapelung ist die Durchlüftung des Holzes. Hat man den passenden Standort gefunden, z.B. Südseite des Hauses, beginnt man mit dem Bau einer Unterlage. Diese muss mindestens 10-20 cm hoch sein, z.B. hierfür eignen sich Paletten oder andere Harthölzer besonders gut. Am Besten stapelt man schon fertige Holzscheite, mit einer Länge von 25-33 cm, also keine Rundhölzer (instabilere Stapelung), da durch das Spalten eine größere Oberfläche entsteht und die Feuchtigkeit besser entweichen kann, was die Trocknung unterstützt.  Der Abstand zur Hausmauer sollte mindestens 5-10 cm, besser 15-20 cm betragen. Das Holz wird quer zur Windrichtung, idealerweise von West nach Ost gestapelt. An den Enden wird abwechselnd quer und längs gestapelt, das verstärkt den Holzstapel in der Standfestigkeit. Zwischen mehreren Stapeln Abstand wahren. Hat der Stapel die gewünschte Höhe erreicht fehlt nur die richtige Abdeckung. Am besten eignet sich ein kleines schräges Überdach, schräg nach vorne abfallend, als Wetterschutz. Nicht mit einer Plane oder Ähnlichem bedecken, da sonst die Luftzirkulation verhindert und die Schimmelbildung angeregt wird. Kaminholz sollte so ein bis drei Jahre gelagert werden.

  • Nur Holz, das lange genug abgelagert wurde,  nach 1-3 Jahren, verbrennen.
  • Ist das Kamin-Holz zu feucht, entstehen umweltschädliche Gase, es brennt schlecht an und ab, was den Brennwert schmälert und zur Versottung des Kamins führen kann. Davon spricht man, wenn kondensierte Abgase, wie Schwefel, Teer und Wasser, der Verbrennung in den Kaminstein einziehen, was zu unansehnlichen Flecken und unangenehmen Geruch führen kann, bis hin zur Zerstörung der Baumaterialien des Kamins.
  • Nicht irgendein Brennholz kaufen, sondern am besten eines mit einem guten Brennwert (siehe Tabelle oben). Das schont den Geldbeutel und macht weniger Arbeit beim Nachlegen.

Holzbriketts als Alternative

Alternativ zum Brennholz kann in solchen Öfen auch mit Holzbriketts geheizt werden. Pellets sind da ungeeignet und auch Hackschnitzel spielen im privaten Bereich eine untergeordnete Rolle.

HOLZBRIKETTS

Holzbriketts werden unter großem Druck aus unbehandelten, trockenen Holzresten, z.B. Hobelspänen gepresst. Dies erfolgt meist ohne Zusatz von Bindemitteln, die ein Volumen von 2% nicht übersteigen dürfen. Für gewöhnlich reicht die Bindekraft des Holzbestandteils Lignin aus. Das Brennverhalten gleicht dem von Hartholz. Der Qualitätsnachweis basiert auf DIN 51731. Die Holzbriketts verbrennen CO2 neutral. Sie sollten matt glänzen, aber nicht stauben. Der Wassergehalt liegt bei weniger als 10%, bei einem Heizwert von  mindestens 4,9 kWh/kg. Der Ascheanfall von 0,5% ist relativ gering bei einer Brenndauer von 3-5 Stunden.

RINDENBRIKETTS

Rindenbriketts werden unter großem Druck aus reiner, trockener Baumrinde gepresst. Die Herstellung erfolgt genauso wie bei den Holzbriketts. Der Vorteil von Rindenbriketts ist, dass sie ein hervorragender Gluthalter sind und auch mit anderen Brennstoffen, wie Holz oder Holzbriketts mischbar sind. Die Gluthaltephase reicht je nach Luftzugverhältnis von 8-16 Stunden, bei 1-3 Stück (mit je 1 kg). Beim Verbrennen haben diese Briketts eine Brenndauer von 2-5 Stunden.

BRIKETTS VS BRENNHOLZ

Hier hilft eigentlich nur der Vergleich kg zu kg und Restfeuchte zu Restfeuchte. Für Gewicht und Brennwert von Briketts und Brennholz gibt es keinen Unterschied. Es gilt ein kg Biomasse bleibt ein kg Biomasse, egal von was, außer dass hier vielleicht die Größe variieren würde. Das einzige was variiert ist hier der Preis:

1 RM Buchenholz (bei 10% Restfeuchte) wiegt ca. 400 kg, d.h. man braucht 2,5 RM um 1 Tonne zu erreichen. Der RM Buche wird für ca. 67-75 Euro inkl. Fracht und MwSt. verkauft, also 167,50 €/Tonne – 187,50 €/Tonne.

1 Tonne Briketts liegen so um die 180-250 €/Tonne inkl. Fracht und MwSt.

Das heißt hier knapp 1:0 für das Brennholz!

Hier die Vor- und Nachteile beider Materialien:

Brennholz:

Vorteil: schnelle Strahlungswärme, schönes Flammenbild, naturbelassen, Regionaler Bezug und Vertrieb, d.h. kurze Wege für den Verbraucher (also ökonomisch), überall verfügbar, sichert auch die Waldwirtschaft, etwas günstiger, beim „selber schlagen“ auch noch Spaß, Sport und noch günstiger!

Nachteil: oft nicht trocken, muss nachgelagert werden, Platz, arbeitsintensiv (aufstapeln), schnellerer Abbrand.

Briketts:

Vorteil: Sägespäne und anderer Holzabfall wird wiederverwertet, lange Brenndauer durch die hohe Verdichtung, sauber verpackt, weniger Lagerfläche, bequemer Transport, überall verfügbar.

Nachteil: Aufwendigere und energieintensive Herstellung, schlechtere Ökobilanz, da es oft importiert wird, lange Wege zum Verbraucher, langsamer Anbrand

Zusammenfassend darf gesagt werden, dass beide Produkte auf jeden Fall ihre Daseinsberechtigung haben, da sie alle beide CO2 neutral verbrennen. Als Mischung können sich beide jedenfalls hervorragend ergänzen. Z.B. Holz zum Anfeuern, um auf Betriebstemperatur zu kommen, zum Halten der Raumtemperatur dann die verdichteten Briketts verwenden, da Sie langsamer abbrennen. Ohne schlechtes Gewissen kann man beides in einem Kaminofen einsetzen und es ist ganz einem selbst überlassen, welche Wahl man trifft.

Viel Vergnügen beim Kaminofen Kauf!

Bei weiteren Fragen besuchen Sie bitte unsere Internetseite: www.feuerdepot.de
oder schicken eine Email an: info (at) feuerdepot.de.

From → Allgemein

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